Flora Tallinn - FCB (0:2)
oder
z'erschti Mol in Estland
Tag 1, 16. Juli 2012
Nach einer kurzweiligen Flugreise von Basel über München nach Estland landet eine kleine Delegation der Basel Knights um zirka 23 Uhr abends auf dem Flughafen von Tallinn. Grosse Überraschung: Es ist um diese Zeit dort noch taghell, sprich man könnte problemlos Zeitung lesen. Nach wenigen Minuten Taxi-Fahrt erreichen die vier (Préési tÖmmeli, Kassiererin Moni und die Web-Admins Gabi und Stefan) das im Zentrum der Altstadt gelegene Hotell Imperial. Weitere Überraschung: Alle Strassen der Altstadt sind mit Pflastersteinen besetzt. Dies erschwert die Fahrt für Gabi im „Rollstuhl“ erheblich (wir sagen nur „holter-di-polter“). tÖmmeli und Moni erkunden noch wenige Minuten die Umgebung um das Hotel, danach legen auch sie sich schnell zur Ruhe um für den nächsten, entscheidenden Tag fit zu sein.
Tag 2, 17. Juli 2012
Obwohl wir alle gut ausgerüstet und gegen Regen und kalte Temperaturen gewappnet waren, konnten wir nach einem ausgedehnten Frühstück, inkl. Porridge und Hackbällchen, bei strahlendem Sonnenschein die Altstadt erkunden. Es hatte übrigens die ganzen Tage nie geregnet und die Temperaturen waren angenehm (ganz anders als daheim in der Schweiz). Auf dem malerischen Marktplatz trafen die vier Bollé und Sven, zwei weiter Mitglieder der Basel Knights. Sie waren bereits am Vortag zusammen mit der Mannschaft am frühen Nachmittag angereist. Zusammen erklimmen sie den höher gelegenen Kern der Altstadt, umgeben von einer imposanten Stadtmauer. Rechtzeitig kehren die Knights ins Hotel zurück, um sich für das Spiel, das bereits um 18:45 Uhr angepfiffen wurde, umzuziehen. Nach einer kurzen Taxifahrt, respektive einem kurzen Fussmarsch von 30 Minuten (Bollé und Sven) erreichen die Knights das Stadion.
Nachdem das Spiel mit 2:0 gewonnen war, liefen wir zusammen mit den anderen Fans vom Stadion zurück in die Altstadt. Bollé hatte bereits am Vortag ein interessantes Restaurant ausgekundschaftet. Im „Olde Hansa“ assen wir draussen auf der Terrasse vorzüglich und reichhaltig! Die mittelalterlich anmutende Speisekarte umfasste Speisen wie Elchfleisch, Bär, Eisbein, Ente sowie andere deftige Sachen. Auch der Kellner war standesgemäss als Knappe verkleidet und brachte das kühle, schmackhafte Bier in Tonkrügen. Wir liessen es uns gutgehen und beobachteten von unserer Terrasse aus, wie einige Spieler unseres FCB umherzogen. Mit vollen Bäuchen und müden Armen (vom Rollstuhlschieben) verabschiedeten wir uns dann von Bollé und Sven, die mit der Mannschaft am nächsten Tag um die Mittagszeit zurückflogen.
Tag 3, 18. Juli 2012
Nach dem üppigen Zmorge im Hotel ging’s wieder Richtung Altstadt. An diesem Tag wollten wir neben der Altstadt noch etwas mehr von Tallinn erkunden. Dazu setzten wir uns zuerst einmal in ein Touri-Bähnli, das mit uns 20 Minuten kreuz und quer durch die Stadt fuhr. Danach mussten wir uns zuerst mal stärken. Der Marktplatz war an diesem Tag ungemein bevölkert. Gabi fand dann folgerichtig heraus, dass Kreuzfahrtschiffe angelegt hatten und die Touristen für 3 Stunden Landgang ausgespuckt hatten. Gut für uns, denn nun hatten die vielen Händler auf dem Marktplatz genügend Kundschaft und wir konnten in einem der vielen Restaurants draussen bei Sonnenschein etwas essen und ein gepflegtes Bierchen trinken. Stefan allerdings nur 0.3, denn er musste ja noch „fahren“, sprich den Rollstuhl schieben…
Nach dem Mittagesen liefen wir an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei zum Hafen hinunter, wo wir mit Belustigung viele Finnen sahen, die mit der Fähre von Helsinki zum Shopping nach Tallin gekommen sind und sich entsprechend mit Zigis und Alkohol eingedeckt hatten. Die Shops hatten so sprechende Namen wir SuPer Alko oder Alkopörssi. Anschliessend enterten wir den Sight Seeing Doppeldecker Bus. So sahen wir in einer Stunde nun auch die Umgebung von Tallinn und erfuhren interessante Details über die Bevölkerung und die Geschichte der Region. Nach der Rundfahrt setzten wir uns in einem Pub draussen an die Sonne und beobachteten das emsige Treiben der Stadtbewohner. Da es Guiness (Stefan!) gab und die Sonne einfach nicht untergehen wollte, verweilten wir dort, bis uns der Hunger zum „Bierhaus“ trieb. Die Speisekarte dort war umfangreich und enthielt verschieden gebaute Biere aus eigener Produktion. Nach Pizza, Steak und Ente begaben wird uns zurück ins Hotel, nota bene wieder bei angenehmen Temperaturen und trotz der fortgeschrittenen Stunde noch bei Tageslicht.
Tag 4, 19. Juli 2012
Nun war auch unser letzter Tag angebrochen. Die Rückreise gestaltete sich unspektakulär. Hervorzuheben ist einzig, dass wir dank Gabis Gips bevorzugte Behandlung beim Ein- und Umsteigen im Flugzeug erhielten. Pünktlich landeten wir gegen Abend wieder in Basel.
Fazit der Reise: Estland und insbesondere Tallinn haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Bewohner sind freundlich und hilfsbereit, das Wetter besser als erwartet. Auch Elchfleisch ist geniessbar und A.Le Coq Bier lässt sich gut trinken. Also jedem für einen Trip zu empfehlen.