Basel-Knights

Offizieller FCB Fan Club

KFC Genk (Belgien) vs. FCB (0:0)

 

 

6.12.12 - 1. Akt - 1. Szene - Hinreise

Es begann zu nachttrunkener Stund als sich 4 Ritter und 2 tapfere Herzen auf den Geleisen des Baseler Bahnhofs SBB trafen und in den Zug nach Köln stiegen. Unterwegs erhielten sie Verstärkung von weiteren 4 Rittern und 2 tapferen Herzen, um sie bei der Mission "Basler Festspiele in Amsterdam im Mai 2013" zu unterstützen. Noch bevor die erste Bierdose offen war oder wir die herrlichen von Monika kredenzten Silserli probieren konnten, tauchte urplötzlich wie aus dem Nichts der Santi Niggi Näggi auf. Voller Ehrfurcht blickten alle gebannt auf den weisen Mann mit dem weissen Bart, der hernach jede/n der illustren Reisegruppe mit einem Santiklausenpäggli bescherte, welches aus Nüssen, Mandarinli und Schöggeli bestand. Dies jedoch erst, nachdem er einigen die Leviten gelesen hatte oder (was auch aber doch eher selten vorkam) anderen lobende Worte aussprach. Nachdem die ersten das Niggi Näggi Päggli verdrüggt hatten, veranstaltete unser Preesi einen seiner legendären Intelligenztests und verteilte jedem einen Quizfragebogen bestehend aus 20 Fragen rund um die Reise unseres FCB bzw. genauer gesagt zu (Alemannia) Aachen und (KRC) Genk. Den ersten Preis sicherte sich dabei unser (Aspach) Uraachener Michael Hermann Paul Schulz, knapp vor Sir Henry und unserer Protokollandin, der zugezogenen und angeheirateten Asyslaachenerin Regina Anna Schulz. Wie immer sorgte Töömeli dabei dafür, dass nicht nur die Gewinner (mit einem Waggis) sondern auch die auf den darauffolgenden Rängen für ihren Einsatz (mit Schnäpsen und Carambas) belohnt wurden.

6.12.12 - 1. Akt - 2. Szene - Minuziöse Vorbereitung

Nach dem Einchecken im Ibis Hotel in der Nähe des Bahnhofes begaben wir uns ins Zentrum, um uns im Aachener Brauhaus „Degraa am Theater“ zu stärken. Die Mutigsten unter uns wagten es gar, die Lokalspezialität "Aachener Kaviar" (gebratene Blutwurst) zu versuchen, welcher vorzüglich gemundet hat. Wohlgenährt stiegen wir um Punkt 18.18 h in einen mollig warmen Schulkinderbus von Elka-Reisen, der uns innerhalb einer Stunde von Westdeutschland quer durch Holland nach Belgien transferierte. Vor dem Stadion angekommen wurden wir in den FCB Fan Parking Sektor gewiesen, wo sich schon diverse Autos und Busse aus Basel bzw. aus der Schweiz und Deutschland befanden. Die Enttäuschung war allerdings gross, dass nirgendwo die berühmten Belgischen Fritten zu bekommen waren. Danach sorgte für einmal nicht der Einlauf der MK (nach einem rund 90 minütigen Marsch von Genk Down Town zum Cristal Palace für die grösste Stimmung und Aufregung sondern die Einfahrt zweier "Jacobs-Kaffee " Reisebusse mit unseren VIP Supportern, die unberechtigter Weise in den FCB Fan Bus Parking Sektor eingefahren waren und nun mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln ersuchten, in die FCB Fan Kurve einzudringen. Dank der Aufmerksamkeit der Security konnte Schlimmeres verhindert werden und die VIPs mussten unverrichteter Dinge in Ihre Busse zurück und das Gelände umgehend verlassen.

6.12.12 - 1. Akt - 3. Szene - Das Spiel

Etwas speziell mutete vor Spielbeginn eine Bandenwerbung an, die es wohl in vergleichbarer umgekehrter Weise im Joggeli nicht geben dürfte. Es grüsste nämlich der St. Jakob-Park mit den Worten "Hopp FCB !!!" auf blinkenden Banden. Parallel dazu gesellte sich Wipsi mit drei Basler bzw. Belgischen Basler (Versicherungs) Geschäftskollegen unmittelbar aus einem Meeting in Antwerpen kommend zu uns. Hernach spielten unsere Basler Fussballgötter auf, wie wir dies seit langem nicht mehr gesehen haben . . . ok, ok . . . vielleicht ist dies etwas übertrieben, denn über die Qualität dieses Spiels debattierten die Knights in den kommenden Stunden und Tagen noch heftig. Auf jeden Fall qualifizierte sich unser FCB nicht nur aus eigener Kraft für die Sechzehntelfinals der EL, sondern stellte dabei noch einen traumhaften neuen UEFA (wenn nicht gar FIFA) Rekord auf, indem er am Ende den Ball für weit über 3 Minuten in den eigenen Reihen zirkulieren liess, ohne dass ein Gegner den Ball auch nur annähern berühren konnte. Nach dem Spiel mussten sich alle Fans in Ihre Busse oder sonstigen Fahrzeuge begeben und wurden von einem Polizeiaufgebot inkl. Kampfhubschrauber zur Autobahn eskortiert, dessen Ausmass unseren Busschauffeur dazu veranlasste zu bemerken, dass ein Castor Transport dagegen geradezu läppischer Kinderkram sei.

6.12.12 - 1. Akt - 4. Szene - Chill Out

Zurück in Aachen verschlug es uns ins Dumont wo uns der Kellner gleich als FC Basel Fans identifizierte und vom FC Basel und von Shaqiri nur so schwärmte. Seinen Sympathiebonus verspielte er allerdings umgehend (zu mindestens bei den meisten von uns) nachdem er sich als Bayern Fan geoutet hatte. So blieb uns nur, ihm zu entgegnen: Was für Eltern . . . Nichtsdestotrotz verbrachten wir noch eine gute Matchlänge bei guter Laune, einigen Bieren sowie bei Weisswein und einigen Kawums bevor die Müdigkeit uns alle übermannte bzw. überfraute.

7.12.12 - 2. Akt - 1. Szene - Ginas grosser Auftritt

Getreu dem Motto "der frühe Vogel frisst den Wurm" besammelten wir uns alle um kurz vor 9 h zum gemeinsamen Frühstück, um uns danach gestärkt in die Obhut unserer lokalen Reiseleitung (Ginanna und Mike H.P.) zu begeben. Da es über Nacht geschneit hatte, und eine steife nasskalte Biese blies, sah man für einmal niemanden nur im Kurzarm T-Shirt sondern alle fein säuberlich in dicke Winterklamotten verpackt. Monikas Hinweis, dass ein Pullover umso wärmedämmender sei, umso grösser seine Stricklöcher sind, wollte bei der klirrende Kälte niemand so recht Glauben schenken. Nach einer kurzen Busfahrt erreichten wir das neue Tivoli, das wohl schönste Kleinstadion in ganz Westdeutschland. Traurig stimmte es allerdings Mike, der früher im alten Tivoli in jedem Heimspiel in der Dreigroschenkurve mit fieberte, dass die Alemannia den gleichen Weg wie Xamax zu gehen scheint und dies erst noch ohne (offensichtlichen) Einfluss der Mafia. Umso stolzer präsentierte uns danach Gina die 50000 Zuschauer fassende Megaarena in der jedes Jahr im Sommer der weltberühmte Öscher CHIO (Concours Hyppic International Officiel) stattfindet. Als wir dann mitten auf der Ehrentribüne vor Einschi Merkels Platz standen, fühlen wir uns wie damals in Bremen (du hast die Haare schön). Da es in Strömen schneite, verzichteten wir darauf, einen Probegalopp über die vielen Hindernisse und den Wassergraben (Öscher See) zu machen und begaben uns per Bus einmal mehr in Richtung Öscher Down Town.

7.12.12 - 2. Akt - 2. Szene - Kultur pur

Am Ponttor (dem Öscher Spalentor) angekommen schwelgten Gina und Mike in alten Zeiten und erinnerten sich wehmütig an ihr Studentendasein, das sie zumeist entweder im Tivoli, in der CHIO Megaarena oder in einem der viel Pubs in der Ponttorstrasse (der Öscher Steinen) verbrachten. Im Magelan (einer typisch griechisch-deutsch-italienisch-türkischen-Studie Kneipe, die in die Stadtmauer eingebaut war und in deren Vorgarten einen sehr schönen Blumenstrauss stand, stärkten wir und für die anstehenden lehrreichen Stunden. Diese begannen mit der Besichtigung des Öscher Doms. Dabei klärte uns Mike darüber auf, dass (Alemannia) Aachen nicht nur heute sondern (die Stadt) Aachen schon damals pleite war und der Aachener Dom nur dank gütiger finanzieller Unterstützung des Teufels erbaut werden konnte. Und man kann über den Teufel sagen was man will, aber den Dom hat er mehr als prächtig hinbekommen. Da er aber nicht mit der Öscher Schlauheit gerechnet hatte, musste er sich mit der Seele eines Wolfes statt eines Menschen begnügen, worauf er den Dom wutentbrannt verliess und die Türe wie ein ungehobelter Flegel zuschlug, was leider auch für Basel nicht ohne Folgen bleiben sollte. Alsdann begaben wir uns auf den Öscher Weihnachtsmarkt. Da es immer noch ziemlich kalt war, mussten wir unsere erste Runde Feuerzangenbowle bzw. Eierpunsch in Windeseile trinken, um zu verhindern, dass die Getränke kalt wurden. Und weil die Getränke so wohltuend warm aber leider bald nicht mehr vorhanden waren, mussten wir noch eine zweite Runde ordern. Leider war es immer noch ziemlich kalt . . . so begaben wir uns wiederum ins altbekannte Degraa am Theater, wo wir uns wieder aufwärmten und uns von Silvia und Claude verabschiedeten, die uns in Richtung Brüssel verliessen.

7.12.12 - 2. Akt - 3. Szene - Öscher Pub Tour

Um den Abend gebührend einzuläuten haben Gina und Mike eine Tour durch vier historische Pubs organsiert. Im Stehgraa machten wir dann die Bekanntschaft mit vielen Altstars des deutschen Theaters, die dort allesamt (an den Wänden) herumhingen. Danach ging es in den Postwagen, demjenigen Pub, das als erstes und einziges Trinklokal auf Geheiss eines Professors erst um 4 Uhr statt 1 Uhr früh schliessen durfte. Im Goldenen Einhorn bestaunten wir dann die belgischen Kirchenbänke aus denen das Pub nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde. Zuguterletzt zog es uns ins „am Kipp“, dessen Wirt wohl einer der bekanntesten Karnevalsprinzen war, die es je gegeben hat und dies nicht nur aber wohl auch weil er Sohn des längsten Wirts Deutschlands war bzw. ist. Dieses Pub ist nicht nur deswegen und aufgrund der riesigen Sammlung an Antiquitäten etwas Spezielles sondern auch wegen des einmaligen Pussy Biers, das einige Kenner und Geniesser lukullischer Genüsse probierten. Da Gina wieder einmal am Verhungern war, begaben wir uns dann ins „Estado“, ein Steakhouse mit super Fleisch aber leider super lahmen Sevice, der so langsam war, dass wir aus lauter Frust, nach einer Ewigkeit noch nichts zu trinken bekommen zu haben, das Salatbüffet plünderten. Zurück im Hotel waren wir alle so erfüllt von den vielen Eindrücken des Tages, dass wir uns alle nach maximal einem Schummertrunk in die Betten begaben. Mann sind wir alle alt geworden!

8.12.12 - 3. Akt - 1. Szene - Der Schatz und das Erdbeben

Im Rahmen der Besichtigung des Domschatzes unter sachkundiger Führung der Schulzen stellten wir zu unserer Freude fest, dass der erster Bischoff den Namen Marc trug, nachdem heute noch einige bekannte Basel Knights benannt sind. Und weil der Öscher Domschatz neben güldenen Köpfen, Siegeln, Buchdeckeln, Bildern und Fresken auch noch schmucke Talare beinhaltet, heisst unser Preesi nicht mehr (nur) Presedintele sondern (auch) Bischöffle. Und weil Gabi am Vortag den Vortrag von Mike über die Genesis des Doms verpasst hatte und Mike testen wollte, wie gut bOllé aufgepasst hatte, wurde letztgenannter aufgefordert, die Geschichte zu wiederholen. Dies ist ihm so gut gelungen, dass nun alle sogar wissen, warum es zum grossen Erbeben von Basel kam und wie die Tüllinger Hügel entstanden sind.



8.12.12 - 3. Akt - 2. Szene - Die Invasion

Das Wetter zeigte sich am heutigen Samstag von seiner besten Seite, was zur Folge hatte, dass sich die Menschenmassen in einem Ausmass durch den Weihnachtsmarkt schoben, dass keiner von uns mehr so richtig Lust hatte, nochmals den Weihnachtsmarkt zu besuchen. Und weil es weder Gabi noch bOllé gelungen ist, einen Rollator "auszuleihen" und alle Restaurants in Aachen Down Town proppenvoll waren, beschlossen wir gemeinsam, nur noch ein paar mehr oder weniger harte Öscher Prenten (Aachener Läckerli) zu kaufen und uns langsam auf den Rückweg zum Hotel zu machen. Als wir die Hoffnung, eine Kneipe oder ein ansprechendes Restaurant mit freien Plätzen zu finden schon beinahe begraben hatte, erblickten wir ein Chinarestaurant (Hanoi, des isch doch e Wietnames, meint unser Schweble bzw. unsere Schorndorferin). Dank Bischöffles Grosszügigkeit (im Normalfall verhungert er lieber als asiatisch - oder gar rohen Fisch - zu essen), durften wir uns alle ins Innere der guten warmen Stube begeben, wo wir von einer winkenden Katze und einem freundlichen Kellner empfangen wurden. Spätestens hier wurde uns allen die Abwesenheit von Wipsi schmerzlich bewusst, denn wir alle erhielten so grosse (und auch vorzüglich schmeckende Portionen), dass niemand in der Lage war alle Portionen inkl. der Reste der anderen zu vertilgen (nicht einmal unser Vielfrass bOllé).
 
8.12.12 - 3. Akt - 3. Szene - Return of the Knights

Sänk ju for träwelling wiss döitsche Bahn . . . Nachdem wir den Anschlusszug in Köln gerade noch erwischt haben begann der gemütliche Teil der Heimreise. Derweil sich Gina und Vreni die Zeit mit Weiterbildung (Lesen der Glückspost etc.) verbrachten, genossen wir anderen spendierte Brötli und diverse Bierrunden und kreierten spontan neue Jobs für diejenigen, denen der Alltagsjob zu öde wird. Noch unklar ist, ob wir die Bezeichnungen Schippendale und KVP patentieren lassen sollen, oder doch lieber nicht. Ebenso unklar ist, ob in der nächsten GV mit „Person die massgeblich zum Gelingen einer Auslandreise der Basel-Knights beigetragen hat“ ein neuer Mitgliederstatus für potentielle Neumitglieder eingeführt werden soll, oder eben nicht. Wie auch immer, irgendwann sind wir dann wieder zuhause in Basel angelangt, wo wir uns alle um viele Erlebnisse und schöne Erinnerungen reicher voneinander verabschiedeten. Vielen Dank noch einmal an unser tolles kultiviertes Öscher Reiseleiterteam (Gina und H.P.) und den Santiklaus mit dem tapferen Herzen wie an alle anderen, die massgeblich zum Gelingen dieser Auslandreise der Basel-Knights beigetragen und dafür gesorgt haben, dass niemand verhungern oder gar verdursten musste.